Gemeinsam an einem Strang ziehen

Liquiditätskrise Psychotherapeutische Praxis

16.04.2019 Fallbeispiele

Ausgangslage
Die Psychologin Frau K. hatte eine psychotherapeutische Praxis übernommen, in der sie zuvor selbst einige Jahre als Angestellte gearbeitet hatte. Die Praxis mit Behandlungsschwerpunkt Depression befindet sich in der Region Rheinland-Pfalz und beschäftigt insgesamt 25 Mitarbeiter. Es besteht ein Betriebsrat. Frau K. wandte sich an Kock + Voeste . Ihre Praxis befand sich in einer akuten Liquiditätskrise.

Analysieren.
Im ersten Schritt stellte Kock + Voeste die Unterstützung der Bank sicher, sodass Gehälter und Miete fortbezahlt und Zeit für Analyse und Entwicklung von Maßnahmen gewonnen werden konnten.
Schnell analysierte Kock + Voeste alle praxisrelevanten Daten der vergangenen Jahre im Verhältnis zu anderen Praxen der Fachgruppe hinsichtlich der Standortvoraussetzungen sowie die Ertrags-, Liquiditäts- und Vermögenssituation im Praxis- und Privatbereich.

Einige Ergebnisse dieser Phase:

  • Die Schieflage bestand bereits vor dem Praxiskauf durch Frau K. Der Vorgänger hatte die Praxis durch private Mittel permanent bezuschusst.
  • Kapazitäten und Auslastung der Therapeuten zeigen sehr große Unterschiede auf.
  • Die Zahlungsmoral der Leistungsempfänger stellt die Praxis vor ein weiteres Problem: Die Abrechnung und der Zahlungseingang nehmen nicht selten 6-12 Monate in Anspruch und wirken sich entsprechend negativ auf die Liquidität aus.
  • Die Praxis könnte deutlich mehr Patienten betreuen und somit mehr Einnahmen generieren.

Die Analyse zeigte, dass der Praxiserfolg aufgrund der zu hohen Personalkosten bei zu geringen Einnahmen bislang ausblieb. Die schlechte Zahlungsmoral verschärfte die Situation noch zusätzlich und führte im Ergebnis in die akute Liquiditätskrise. Insgesamt verfügt die Praxis über ausreichend Potenziale, sodass eine positive Fortführungsprognose mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit darstellbar ist. Die Praxis benötigt dringend eine strategische Neuausrichtung und Re-Organisation.

Optimieren.
Zunächst wurden die Forderungen an eine Abrechnungsgesellschaft abgegeben, um so die kurzfristige Liquidität zu verbessern. Parallel dazu berechnete Kock + Voeste, unter welchen Bedingungen die Praxis wirtschaftlich arbeiten würde. Deutlich wurde, dass das Therapeuten-Team bereits mit wenigen Stunden Mehrarbeit und dem Verzicht auf ein garantiertes Weihnachtsgeld für den notwendigen Praxiserhalt sorgen könnte. Da die Praxisinhaberin beunruhigt war, weil ihre Angestellten und der Betriebsrat die Einschränkungen des Konzepts eventuell nicht mittragen könnten, bat sie Kock + Voeste, sie bei den Gesprächen aktiv zu unterstützen.

Gewinnen.
Gemeinsam mit der Praxisinhaberin erläuterte Kock + Voeste dem Betriebsrat und den Angestellten die aktuelle Praxissituation mit all ihren wirtschaftlichen Konsequenzen und zeigte die möglichen Lösungsansätze auf. Zunächst reagierten die Angestellten sehr überrascht, denn niemand hatte bisher etwas von der schwierigen Situation geahnt. Mit den Erläuterungen von Kock + Voeste konnten sie jedoch die Problematik nachvollziehen. Gemeinsam mit dem Betriebsrat entschied sich das Team, die vorgeschlagenen Änderungen umzusetzen.

Fazit:
Einige Wochen später berichtete Frau K., dass sie mit jedem einzelnen Therapeuten im Nachgang ein Mitarbeitergespräch geführt hatte, um die jeweiligen individuellen Ziele zu besprechen. Die Inhaberin berichtete erfreut, dass viele ihrer Mitarbeiter zusätzliche Verbesserungsvorschläge zur Effizienzsteigerung eingebracht hätten, denn der gemeinsame Erhalt der Praxis sei ihnen sehr wichtig. „Mit diesem Team“, so Frau K., „das gemeinsam an einem Strang zieht, können wir nur Erfolgsgeschichte schreiben.“

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