Überdurchschnittliche Einnahmen, überdurchschnittliche Kosten und (zu) wenig Praxisgewinn

Fallbeispiel hausärztliche Einzelpraxis

15.05.2018 Fallbeispiele

Ausgangslage
Fachärztin für Innere Medizin, Frau Dr. P., war bereits seit rund 10 Jahren in der Region KV Nordrhein niedergelassen. Auf Empfehlung wandte sich Frau Dr. P. an Kock + Voeste. Trotz erfolgter Kontokorrentumschuldung drei Jahre zuvor blieb die Liquiditätsenge bestehen. Um allen Verbindlichkeiten nachkommen zu können, musste Frau Dr. P. den Kontokorrent in immer stärkerem Umfang in Anspruch nehmen.

Analysieren.
Im ersten Schritt analysierte Kock + Voeste alle praxisrelevanten Daten der vergangenen Jahre im Verhältnis zu anderen Praxen der Fachgruppe hinsichtlich der Standortvoraussetzungen sowie die Ertrags-, Liquiditäts- und Vermögenssituation im Praxis- und Privatbereich.

Einige Ergebnisse dieser Phase:

  • Die Praxis zeichnet sich durch sehr gute, konstante Kassenfallzahlen aus (+60% im Verhältnis zu Vergleichspraxen).
  • Die Privatfallzahlen erreichen nur unterdurchschnittliche Werte (-33 Fälle pro Quartal).
  • Die Fallwerte (Kasse + Privat) erzielen (mit -20%, bzw. -32%) deutlich unter dem Vergleichsdurchschnitt liegende Werte.
  • Die Praxiskosten (für Raum und Leasing) bewegen sich auf einem mit +60% überdurchschnittlich hohen Niveau.
  • Das Praxisteam arbeitet sehr effizient, befindet sich jedoch an seiner Belastungsgrenze.

Insgesamt erzielt die Praxis überdurchschnittliche Einnahmen. Aufgrund überdurchschnittlich hoher Kosten wird jedoch nur ein unterdurchschnittlicher Praxisgewinn generiert. Vor allem hohe Raumkosten und Leasingaufwendungen sowie die weiter ansteigende Kontokorrentverschuldung drücken auf die Rendite. Überdurchschnittlich hohe Privatentnahmen befeuern die Schieflage. Es liegt eine existenzbedrohliche Liquiditätskrise vor.

Optimieren.
Kock + Voeste besprach mit Frau Dr. P. die Ergebnisse der Analyse und die verschiedenen Handlungsoptionen. Das daraufhin entwickelte Konzept sah vor, einerseits Privatentnahmen und Raumkosten zu reduzieren, andererseits Potenziale zu heben und Kapazitäten anzupassen. Das so den Gläubigern präsentierte Konzept überzeugte. Die Hausbank stellte die für Weiterführung der Praxis notwendigen Mittel bereit. Sofort wurde die Umsetzung der Maßnahmen eingeleitet: Kock + Voeste entwickelte einen für Frau Dr. P. passenden Haushaltsplan zur Einhaltung des reduzierten Privatbudgets. Freie Räume in der Praxis wurden untervermietet und führten zu einer Entlastung der Gesamtkosten. Eine Kock + Voeste-Spezialistin führte eine detaillierte Leistungs-und Abrechnungsanalyse durch und schulte das Team vor Ort. Eine Teilzeitkraft stockte ihre Stunden auf, sodass zusätzliche Kapazitäten frei wurden.

Gewinnen.
Schnell zeigten die Maßnahmen Wirkung: Nach nur einem Jahr waren die Praxiseinnahmen um rund +45.000 Euro/Jahr, im darauffolgenden um +95.000Euro/Jahr im Vergleich zum Ausgangsjahr, gestiegen. Zudem war es Frau Dr. P. gelungen, ihr Ausgabeverhalten dem Haushaltsplan so gut anzupassen, dass sie sogar außerplanmäßig ihr privates Darlehen tilgen konnte und zusätzlich freie liquide Mittel erwirtschaftete. Die Praxis befindet sich wieder auf Erfolgskurs.

Fazit:
Auch etablierte Praxen geraten in Schieflage, wenn Einnahmen und Ausgaben aus der Balance geraten. Wie steht es um das Gleichgewicht Ihrer Mandanten?
Nutzen Sie die unabhängige, kompetente Beratung und Begleitung von Kock + Voeste und machen Sie mehr aus Ihrem Potenzial.